N-Wort im Buch „Black Bazar“

Rassistischer Begriff „N“ im Buch „Black Bazar“ von Alain Mabanckou 
Email vom 5.1.2011 – Keine Antwort

Sehr geehrte Damen und Herren,

mit viel Freude habe ich das Buch „Black Bazar“ gelesen und die Geschichte hat mir äußerst gut gefallen. Umso mehr entsetzte und verletzte es mich, immer wieder den rassistischen Begriff „N“ lesen zu müssen.

Mir ist durchaus bewusst, dass Alain Mabanckou den Roman im französischen verfasst hat und es hierbei zu Übersetzungsschwierigkeiten kommen kann.

Doch kann ich es mir bei Weitem nicht vorstellen, dass Alain Mabanckou sich und andere schwarze Menschen mit einem rassistischen Begriff bezeichnen würde – vor allem nicht in diesem Ausmaß!
Ich begreife nicht wie es im in unserem Zeitalter immer noch möglich ist einen derart beleidigenden Begriff in einem Roman abzudrucken.

Selbst wenn Sie, Herr M., bei der Übersetzung sprachlich möglichst nah am ursprünglichen Werk bleiben wollten, die Bezeichnung der schwarzen Personen absichtlich, als zynisches Mittel von Alain Mabanckou beleidigend gewählt wurde,
wäre es Ihnen immer noch möglich gewesen den Begriff in Anführungszeichen zu setzten, bzw. ihn komplett durch den politisch Korrekten Begriff „schwarz“ zu ersetzten.

Wer von den Verantwortlichen meint, traurigerweise nichts von der rassistischen Bedeutung des Wortes „N“ zu wissen, hat seinen Beruf im Verlagwesen verfehlt.

Meiner Meinung nach müsste es mindestens einer Person aufgefallen sein, welche das Buch vor der Veröffentlichung der Neuauflage gelesen hat.

Genauere Hintergründe zu dem Begriff „N“, sowie weitere Informationen für Journalisten zum politisch korrekten Sprachgebrauch finden Sie im Anhang.

Bitte nehmen Sie diese Änderung schnellst möglich vor, so dass wenigstens die neuere Druckausgaben des Buches keine rassistischen Wörter mehr enthalten.

Dieses Schreiben schicke ich als Kopie an die Organisation „der braune mob e.v.“.

Bitte beachten Sie des Weiteren, dass dieser Briefwechsel von mir öffentlich geführt
wird, und ich dieses Anschreiben wie auch Ihre eventuelle Antwort zu Zwecken
der Dokumentation, Aufklärung und Lehre veröffentlichen werde.

Ich verbleibe mit freundlichen Grüßen und der Erwartung einer angemessenen Reaktion Ihres Verlages.

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